Brustrekonstruktion / Brustwarzen

Etwa jede zehnte Frau ist im Laufe ihres Lebens von einer bösartigen Entartung des Brustdrüsengewebes betroffen. Neben der körperlichen Erkrankung, die den Verlust oder die Verkleinerung der betroffenen Seite zur Folge hat, kommen psychische Belastungen hinzu. Ich rate zu einer Brustrekonstruktion, um das weibliche Selbstwertgefühl aufrecht zu erhalten, aber auch, um Fehlhaltungen der Wirbelsäule und der Schultern aufgrund unterschiedlich großer Brüste zu vermeiden, die in Arthrose und starken Wirbelsäulenschmerzen münden können. Die Rekonstruktion der Brust erfolgt entweder durch Eigengewebe oder durch ein Silikonimplantat, wobei die Haut häufig vor der Einlage des Implantates mit einem vorübergehenden Expander-Implantat langsam und behutsam aufgedehnt wird. Eine Straffung oder Verkleinerung oder aber auch Vergrößerung der Gegenseite ist in der Regel ebenfalls möglich. Anschließend kann auch die Brustwarze aus eigenem Gewebe rekonstruiert werden. Um eine Brustwarze zu rekonstruieren, wird z.B. eigenes Gewebe aus der Umgebung verschoben und mit einer speziellen Technik zur Brustwarze gelegt. Alternativ kann ein Teil der Brustwarze der gesunden Gegenseite (nipple sharing) entnommen und transplantiert werden oder sogar ein Teil der zweiten Zehe. Der Warzenhof kann durch eine Hauttransplantation aus den Oberlidern rekonstruiert werden. Hierbei wird eine Oberlidstraffung wie bei Schlupflidern durchgeführt und so zarte Haut gewonnen, die nach der Transplantation eine rosa Färbung annimmt. Alternativ lässt sich ein Warzenhof auch tätowieren.